Die besten E-Wallets für Glücksspiel

Im örtlichen Casino oder in der Spielbank ist es einfach. An der Kasse wird Geld einfach gegen die Spielmarken getauscht. Online sieht das natürlich ganz anders aus, denn das Online-Casino ist praktisch erst mal nichts anderes, als jeglicher Onlineshop oder als jeglicher Prepaid-Anbieter. Geld muss zum Spielen überwiesen bzw. eingezahlt werden, dieses Guthaben wird verbraucht. Wer gewinnt, der kann das Geld beim Casino belassen und weiternutzen – oder aber, es sich auszahlen lassen. Überweisungen oder Lastschriften nutzen viele Kunden nicht, wenn sie einen Anbieter nicht kennen, Kreditkarten sind ideal, um Geld einzuzahlen, doch taugen sie nichts, um auch Geld zurückzuerhalten. Welche Online-Zahlungsanbieter sind denn im Glücksspielgeschäft mit im Programm?

E-Wallets gewinnen beim Online-Glücksspiel mehr und mehr an Bedeutung – doch was ist dabei zu beachten?

PayPal größtenteils ausgestiegen

Der wohl bekannteste Anbieter für Online-Zahlungsverkehr ist aus dem Glücksspiel größtenteils ausgestiegen. Manchmal arbeitet PayPal noch mit Sportwetten-Anbietern zusammen, doch anderenfalls gilt, dass dieser Zahlungsweg nicht weiter genutzt wird. Das hat, wobei dies eine Mutmaßung ist, zwei Gründe:

  • Käuferschutz – er wurde ohnehin bei allen Glücksspielen abgelehnt, nachdem so einige Glücksspieler auf die Idee kamen, nach einer Einzahlung und misslungenen Spielen den Käuferschutz zu nutzen, um die verlorene Einzahlung zurückzuerhalten. Es ist gut nachzuvollziehen, dass PayPal seinen Käuferschutz nicht auf verlorene Spiele ausweiten wollte.
  • Rechtliches – während Sportwetten-Anbieter in Deutschland durchaus eine Onlinelizenz erhalten, verhält es sich mit den Casinos völlig anders. Einzig Schleswig-Holstein gab bislang Lizenzen aus. Es ist gut möglich, dass PayPal sich auch zurückzog, weil sie nicht zwischen den Stühlen – EU-Recht und deutsches Recht – sitzen wollten.

Für Spieler war das natürlich ein Fiasko. PayPal ist einfach, schnell verfügbar und es ist mühelos möglich, Ein- und Auszahlungen über den Anbieter durchzuführen. Daher mussten Alternativen gefunden werden.

Trustly – eine gute Alternative?

Im Grunde ähnelt der Anbieter PayPal. Das Unternehmen stammt aus Schweden und bietet seinen Dienst in 29 europäischen Ländern an. Darunter befindet sich natürlich Deutschland. Dabei ist das Unternehmen gezielt nicht nur für den Zahlungsverkehr in Onlineshops nutzbar, sondern bietet sein Angebot gezielt für Online-Casinos an. Einige Daten im Überblick:

  • Accountes ist kein Account nötig. Auf der Homepage wird einfach die korrekte Bank ausgesucht. Trustly gibt keine Informationen über das Bankkonto weiter.
  • Authentifizierung – Kunden melden sich ganz normal bei ihrer Bank über die Trustly-Seite an und nutzen für Überweisungen die Authentifizierungsmethode, die sie sonst auch nutzen.
  • Nutzung – es kann für Zahlungen genutzt werden, aber auch dafür, um Geld zurückzuerhalten. Somit bietet es sich bei Online-Casinos ideal an, da auch die Gewinne über Trustly ausgezahlt werden können.
  • Zeitfenster – Ein- und Auszahlungen werden in Echtzeit generiert.

Trustly ist zertifiziert und wird geprüft. Der Anbieter kann in der gesamten Eurozone arbeiten, da sie eine spezielle Vereinbarung haben, die ständige Unterverträge überflüssig werden lässt. Michael Gessler hat Trustly getestet und kam am Ende zu einem überwiegend positiven Ergebnis für Spieler.

Skrill – häufiger Zahlungsanbieter bei Online-Casinos

Auch Skrill ist ein Wallet, welches mittlerweile Ein- und Auszahlungen erlaubt. An diesem Punkt haperte es in der Vergangenheit häufig, denn über viele Wallets waren zwar Einzahlungen möglich, die Auszahlung wurde jedoch nicht angeboten. Einige Daten:

  • Anmeldung – natürlich müssen sich Nutzer auch hier anmelden und einen Account erstellen. Jetzt werden die virtuellen Kreditkarten generiert und die Daten gespeichert. Um diese Karte zu nutzen, wird wahlweise eine echte Kreditkarte hinterlegt – oder aber das eigene Bankkonto wird verknüpft.
  • Zahlungen – diese funktionieren wie bei PayPal per E-Mailadresse und Passwort.
  • Kosten – um Geld zu versenden, werden zwischen 1,45 und 5,50 Prozent des Überweisungsbetrags erhoben. Die minimale Gebühr liegt bei 0,50 Euro. Überweisungen auf ein Bankkonto sind kostenfrei, ebenso der Erhalt von Geld.

Skrill arbeitet ebenfalls gezielt mit Online-Casinos und Sportwettenanbietern zusammen. Übrigens sind auch In-Game-Käufe über Skrill möglich.

Neteller – ebenfalls beliebt

Dieser Dienst ähnelt Skrill und bietet weltweite Überweisungen und die Möglichkeit, direkt auf das vorhandene Guthaben zuzugreifen:

  • Account – es wird ein Account erstellt, der auch mit einer virtuellen Kreditkarte einhergeht. Diese kann nun für alle Einkäufe genutzt werden, sofern es gewünscht ist.
  • Geld einzahlen – um mit Neteller arbeiten zu können, muss Geld auf das virtuelle Konto gebucht werden. Das geht über die Kreditkarte und viele weitere Optionen, zu denen auch Klarna gehört. Die Einzahlung abseits der Kreditkarte kostet in der Regel 2,5 Prozent des Einzahlungsbetrags. Überweisungen – sie sind immer kostenlos.
  • Auszahlungen – auf der aktuellen Homepage ist nicht ersichtlich, ob Auszahlungen auch für Privatpersonen aufs Bankkonto möglich sind. Dies wäre natürlich ein Knackpunkt. Recherchen ergeben jedoch, dass Neteller-Nutzer Geld mühelos auf ein Skrill-Konto überweisen können. Somit wäre eine Auszahlung eines Glücksspielgewinns über einen kleinen Umweg ebenfalls möglich.

Worauf bei der Wahl immer zu achten ist

Im ersten Augenblick geht es Spielern natürlich um die Einzahlung, da diese für das Spiel wichtig ist. Doch wer gewinnt, der möchte oft nur ungern den Gewinn auf dem Spielkonto belassen, sondern hätte ihn lieber auf dem Bankkonto. Daher sollte bei der Wahl eines Wallets immer darauf geachtet werden, dass Ein- und Auszahlungen möglich sind. Auszahlungen über Umwege oder die getrennte Ein- und Auszahlung funktioniert natürlich auch. Ansonsten gilt:

  • Gebühren abgleichen – und dies nicht allein beim Zahlungsanbieter, sondern auch beim Casino. Es kann sein, dass für die Nutzung eines Wallets höhere Gebühren anfallen.
  • Bonus prüfen – so manches Casino bietet einen guten Bonus, wenn der Spieler einen bestimmten Zahlungsanbieter nutzt oder sich dort registriert.
  • Sicherheit checken – die Sicherheit ist natürlich das wichtigste Element, gerade, wenn das Wallet fest mit dem Bankkonto oder der Kreditkarte verknüpft ist.
  • Virtuelle Kreditkarten – wer diese nutzen möchte, der muss prüfen, inwieweit sie überhaupt anerkannt werden. Einige Anbieter stellen auch die Bargeldauszahlung am Automaten in Aussicht. Achtung: Hier könnten die Gebühren je nach Automat im Wege stehen, zumal kann längst nicht jeder Automat eine virtuelle Kreditkarte

Nutzer sollten immer auf eine verschlüsselte Webseite und die allgemeinen Sicherheitsbelange der Webseite und des Anbieters achten.

Online bezahlen – aber wie?

 

Fazit – es gibt gute Alternativen zu PayPal

Gerade für Glücksspieler – aber auch für Online-Shopper allgemein – gibt es gute Alternativen zu PayPal, die sich zudem auch auf Online-Casinos konzentrieren. Dennoch sollte jeder für sich entscheiden, welcher Weg für einen selbst der Beste ist. Gebühren, Sicherheit, zusätzliche Optionen – all dies ist ebenso wichtig, wie die Frage, mit welchen Zahlungsanbietern »mein« Casino überhaupt zusammenarbeitet.